Gedenkkonzert für Wolfgang und Dorothea Lippert, Gründer der Musikgemeinde Rödermark 1973 – Eintritt frei
Thomas Lippert, Bariton
Klaus Trapp, Klavier
Nachdem Wolfgang Lippert am 8. Januar 2012 und Dorothea Lippert erst kürzlich, nämlich am 15. August 2019, verstarben, will die Musikgemeinde Rödermark mit einem Sonderkonzert das Ehepaar Lippert gedenken, dem sie ihre Gründung und eine langjährige Leitung verdankt.
Die Familie Lippert (Eltern und fünf Kinder) zogen im Herbst 1966 nach Ober-Roden, da Wolfgang Lippert zum Rektor der Grund- und Hauptschule, der heutigen Trinkbornschule, ernannt wurde. Schon in den Siebziger Jahren begann er sich in der Gemeinde Ober-Roden auch politisch zu engagieren und war über mehrere Jahre Erster Beigeordneter. Dorothea Lippert, die in Prag und Darmstadt Musik studiert hatte, begann wieder, wie schon zuvor in Usingen, privaten Klavierunterricht zu erteilen. Außerdem begann sie, den Mangel an Musiklehrern an der Grund- und Hauptschule zu kompensieren, indem sie selbst in Grundschulklassen dieses Fach unterrichtete und erstmals in dieser Schule einen Lehrplan für dieses Fach entwickelte. Alle Kinder aber wurden ohne jegliche musikalische Vorbildung eingeschult. Dieses Defizit zu beseitigen, war die ursprüngliche Intention der vom Ehepaar Lippert mit etlichen Kultur-interessierten Mitbürgern gegründeten ‚Musikgemeinde Ober-Roden‘. Bald fanden sich weitere Lehrkräfte, welche Kurse der ‚Musikalischen Früherziehung‘ übernahmen. Viele Eltern der in diesen Kursen teilnehmenden Kinder äußerten starkes Interesse an musikalischen Veranstaltungen, so dass die Musikgemeinde auch (zunächst unregelmäßige) Konzerte (zumeist im Evangelischen Gemeindehaus) organisierte. Auch Studienreisen nach Zentren der Musik mit Besuch dortiger Konzerte wurden erfolgreich organisiert. Als später in Rödermark eine städtische Musikschule gegründet wurde, welche die Kurse der Musikalischen Früherziehung übernahm, blieb die Organisation inzwischen regelmäßiger Kammerkonzerte, seit der Errichtung des ‚Bücherturmes‘ im dortigen Rothaha-Saal, das Betätigungsfeld des inzwischen zur ‚Musikgemeinde Rödermark‘ umbenannten Vereins, das auch nach dem altersbedingten Rückzug des Ehepaares Lippert sehr erfolgreich weitergeführt wurde.
Der Konzertsänger und promovierte Musikwissenschaftler Thomas Lippert ist der zweitälteste Sohn des Ehepaares Lippert und durfte schon einige Male mit Liederprogrammen, Kantaten und Opernarien und -Duetten in Konzerten der Musikgemeinde auftreten. Im Programm dieses Gedenkkonzertes ist der erste Teil speziell Wolfgang Lippert gewidmet, dessen Lebensmaximen in den Gedichten Ludwig Rellstabs und in den von Brahms vertonten Bibeltexten zum Ausdruck kommen. Die Lieder Schumanns zu Gedichten des schlesischen Dichters Joseph von Eichendorff sind Dorothea Lippert gewidmet, die für diesen Poeten eine besondere Affinität besaß.
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