Leitbild

Leitbild nach der Organisationsänderung im September 2009

Verfasst von Herrn Dr. med. Bernd Winkler

Die Musikgemeinde Rödermark ist 1973 durch eine Initiative des Ehepaares Lippert gegründet worden und hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Rödermark entwickelt. Sie möchte den an klassischer Musik interessierten Bürgern Rödermarks und Umgebung in erreichbarer Nähe Konzertbesuche zu erschwinglichen Preisen ermöglichen.
Obwohl viele Musikveranstalter klassischer Musik zurückgehende Besucherzahlen beklagen und allgemein eine „Veralterung“ des Publikums festgestellt wird – immer weniger Jugendliche besuchen klassische Konzerte – spricht doch das lange Bestehen der Musikgemeinde für eine eigene Qualität.
Diese Qualität, die eng mit dem Engagement vieler Mitglieder verknüpft ist, trägt auch dazu bei, sich gegenüber den Musikveranstaltungen der benachbarten großen Städte zu behaupten. Dies ist deshalb möglich, weil die Musikgemeinde aufgrund ihres finanziellen Rahmens und den räumlichen Gegebenheiten mit ihren Konzerten quasi eine Nischenfunktion wahr nimmt, wie sie in den nah gelegenen Städten nur selten geboten wird. Bei den von der Musikgemeinde sechs ausgerichteten Konzerten einer Saison handelt es sich um Kammermusikkonzerte bzw. Soloinstrumentalkonzerte. Dieses Genre bietet zwar nicht die Farbigkeit und Klangopulenz großer Orchesterkonzerte, belohnt dafür aber mit Intimität, besserer Durchsichtigkeit und erzieht damit auch zum bewussteren Hören. Gleichzeitig wird jungen Nachwuchskünstlern abseits des Kulturbetriebes großer Städte ein interessantes Podium geboten, das ihrer Weiterentwicklung dienen kann.
Letzt Endes möchte die Musikgemeinde mit ihren Konzerten das Interesse an zwei großen Teilbereichen abendländischer Musik, der Kammermusik und der Sololiteratur, wach halten, pflegen und wecken.
Die Betonung liegt auf wecken, denn auf Dauer kann die Gemeinde nur durch Mitgliedernachwuchs weiter bestehen. Es ist wahr, Kammermusik erschließt und offenbart sich dem Zuhörer nicht beim ersten Mal.
Aber derjenige, der die erste Hemmschwelle mit einem Konzertbesuch überwunden hat und sich unvoreingenommen der Musik öffnet, wird im Laufe der Zeit mit vielen Glücksmomenten belohnt werden.
Musik ist ihrem Wesen nach auch durch ein starkes kommunikatives Element charakterisiert. Dieses Element kommt in idealer Weise in der Musikgemeinde zum Tragen. Es trifft sich ein nicht zu großer Kreis zum gemeinsamen Erlebnis Musik, der räumliche Rahmen trägt zu mehr Nähe und schnellerer Kommunikation bei, nach den Konzerten finden in der Regel Zusammenkünfte statt, und es besteht auch meist die Möglichkeit, mit den ausführenden Künstlern in Kontakt zu treten. In der Anonymität größerer Konzertveranstaltungen ist dies alles kaum möglich.
Die Musikgemeine beschränkt sich aber nicht nur auf Hören von Musik, sondern bietet auch im Hobbykreis die Möglichkeit, selbst aktiv zu musizieren. Der Hobbykreis ist seit Jahren eine feste Einrichtung und erfreut sich eines regen Interesses.
Der z. Zt. amtierende Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern, dem 1. Vorsitzenden Dr. Bernd Winkler, dem 2. Vorsitzenden Falk Bauer, der künstlerischen Leiterin Frau Uta Endrigkeit, dem Schatzmeister Herrn Manfred Knoch und der Schriftführerin Frau Petra Richter. Zusätzlich sind Frau Ulrike Stahn und Frau Rovena Bahmüller von der Mitgliederversammlung als Beisitzer für interne Vereinsaufgaben gewählt.